Aufmerksamkeit

Kinder, die um Aufmerksamkeit buhlen, kommen mitunter auf pfiffige Ideen, doch mit der Zeit kann das Verhalten einen ganz schön nerven. Es hilft der Blick auf ihre „versteckten“ Botschaften: Ich brauche das Gefühl, dass ich zu Dir gehöre, dass Du für mich da bist.

Es geht um Augenblicke ungeteilter Zweisamkeit. Das stärkt Eure Bindung und das Vertrauen Deines Kindes in Dich. Mit dieser Sicherheit kann Dein Kind lernen, dass es auch dann wichtig ist, wenn es mal gerade nicht im Mittelpunkt steht.

Macht

NEIN! NEIN! NEIN! Wer kennt solche Antworten nicht und das eigene Gefühl, nun um einen „Sieg“ kämpfen zu müssen. Doch darum geht es gar nicht, sondern um faire Auseinandersetzungen. Und: Selbständig sein und gute Entscheidungen treffen können, will gelernt sein. Dein Kind braucht dazu viel Übung.

Indem Dein Kind so oft wie möglich eigene Entscheidungen treffen kann, lernt es, Dinge abzuwägen, sich mit Grenzen auseinanderzusetzen, verschiedene Optionen auszuloten und passende Wege für sich zu finden. Sei es z.B. in der Frage, ob es beim Rausgehen eine Jacke anzieht oder wie es sich zunehmend eigenverantwortlich abends und morgens managt, um ausgeruht und pünktlich in der Schule zu sein.

Für diesen Lernprozess braucht Dein Kind Dich. Deine Unterstützung, Dein Zutrauen, Dein Vertrauen und Dein Verständnis, wenn es mal eine nicht ganz optimale Entscheidung getroffen hat.

Dein Kind braucht die Erfahrung, selbst Entscheidungen treffen zu können. So kann es immer mehr Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen. Dazu braucht es immer wieder Deine Ermutigung.

Rache

Wenn Dein Kind andere oder Dich verletzt– durch Worten oder Taten - fühlt es sich in der Regel selbst verletzt! Wann, wo und wodurch ist noch die Frage: Durch Dich, Freunde, Bekannte oder Spielkameraden in Kita oder Schule? Meist sind starke Gefühle mit im Spiel. Versuche, sie herauszubekommen.

Dein Kind braucht die Erfahrung, dass Du ihm zuhörst und versuchst, es zu verstehen:

Was hat Dein Kind verletzt oder gekränkt? Wo fühlt es sich benachteiligt, ausgeschlossen oder ungerecht behandelt?

Rückzug

… Und das ist mitunter nicht einfach: Einerseits will man Kindern dann schnell zur Seite springen, ihnen Dinge abnehmen, andererseits kann dieses Verhalten einen auch ganz schön nerven und hilflos machen.

Doch: Kinder, die sich zurückziehen, verschließen oder aufgeben, sind meist sehr entmutigt. Für sie erscheinen anstehende Aufgaben wie unüberwindbare Hindernisse. 

Sie brauchen stetige Ermutigung zu eigenem Handeln! Kleine Erfolge, auf die das Kind aufbauen kann, bestärken es und machen ihm Mut. Mut, weiter zu probieren, weiter zu gehen, sich weiter zu entwickeln.

Dein Kind braucht in diesem Fall die Erfahrung, dass es etwas kann!

Hab' Geduld! Oftmals können kleine Schritte Großes bewirken!