Handle …
Mach Dir bewusst: Das Kind handelt nicht, um Dich zu ärgern. Sondern: Es versteht die Ernsthaftigkeit Deines Anliegens noch nicht oder setzt andere Prioritäten. Sprich Dein Kind in möglichst ruhigem, freundlichem Ton an.
Was soll dein Kind lernen und verstehen? Sorgst Du Dich um seine Gesundheit oder sein Wohlergehen? Um das von anderen? Siehst Du zentrale Punkte eines guten Miteinanders nicht beachtet (z.B. gemeinsame Hausarbeit)? Was möchtest Du, dass Dein Kind in den Blick nimmt und versteht?
Sag Deinem Kind, was Du von ihm erwartest. Teile ihm mit, was Du tun wirst, um Deinem Anliegen auch ohne sein Zutun irgendwie gerecht werden zu können. (Um die Zähne zu schonen, gibt es Süßes erst wieder, wenn die Zähne geputzt werden. Damit dem Kind das Handy weiterhin grundsätzlich zur Verfügung steht, wird ein Gesprächstermin vereinbart. Dabei werden neue, verbindliche Absprachen zur Handynutzung getroffen.)
Gib Deinem Kind zu verstehen, dass Du auf sein Mittun und im besten Falle auch auf seine Einsicht setzt. Und dass es letztlich genau dies selbst entscheiden muss - in Eigenverantwortung. Lass ihm Zeit, sich zu entscheiden. Wiederhole Dein Grundanliegen und die Begründung eventuell noch einmal (nicht öfter). Akzeptiere dann aber auch die Entscheidung Deines Kindes.
Sollte es nicht mittun, bleib in der Sache konsequent. Mute ihm Dein weiteres Handeln zu, aber setze weiter auf eine gute Zusammenarbeit und immer wieder auf gemeinsame Lösungssuche. Vielleicht testet Dein Kind auch gerade nur, ob Du ihm wirklich Entscheidungsfreiheit und damit eine Eigenverantwortung überlässt. Ermögliche ihm, später anders zu entscheiden.
Wie kann das praktisch aussehen?